Wenn
Tiere irgendwie gekennzeichnet sind, lassen sie sich eindeutig identifizieren -
auch wenn sie nach dem Weglaufen von einem Fremden gefunden werden. Mögliche
Methoden sind: Halsband-Anhänger, Tätowierungen und Mikrochips. Ideal wäre
eine Kombination von allen.
Anhänger
Hat einen großen Nachteil: Kann zu leicht verloren, abgestreift und entfernt
werden.
Tätowierung
Wird an möglichst unbehaarter Stelle (z.B. Ohr, Innenseite des Oberschenkel)
gesetzt.
Vorteil: Sie ist von jedem leicht zu erkennen und hat die
Signalwirkung „ich (Tier) gehöre zu jemandem und bin nicht wild/streunend“.
Nachteil: Sie ist schlecht zu erkennen, wenn nachlässig
gestochen. Außerdem verwuchert sie eventuell mit der Zeit oder wird von Haaren
bedeckt. Zudem können Tätoos in den Ohren abgeschnitten (kupiert) werden. Größtes
Problem ist aber, dass es unterschiedliche „Hoheiten“ bei der Nummernvergabe
gibt: Zuchtverbände und Tierärzte etwa haben eigene Zahlenkombinationen, so
dass es leicht zu Dopplungen kommen kann. Außerdem nützen Nummern gar nichts,
wenn sie nicht in einem Register erfasst sind. Zudem muss für die Tätowierung
das Tier in Vollnarkose gelegt werden (Gesundheitsrisiko).
Mikrochip
Reiskorngroßer Transponder, der in der Regel auf der linken Halsseite unter die
Haut gespritzt wird und sich von dort nicht wegbewegen kann. Mit einem Lesegerät
lässt sich die Chip-eigene Nummer auslesen. Das Prinzip funktioniert nur in
eine Richtung, das heißt von außen lässt sich die Nummer des Chips nicht mehr
verändern.
Nachteil: Für einen Finder auf der Straße ist nicht klar, ob
das Tier herrenlos ist oder nicht (der Tierschutzbund vergibt daher bei
Registrierung im Deutschen Haustierregister einen zusätzlichen Anhänger). Außerdem
kann nicht „mal eben schnell“ (etwa vor einer Hundesport-Prüfung oder im
Tierheim) die Identität des Tieres festgestellt werden - dazu braucht man immer
einen Hand-Scanner (Preis ca. 150 Euro). Zudem gibt es neben dem (seit 1996
endlich eingeführten ISO-Standard) immer noch andere Zahlenreihen - das hängt
einzig vom Hersteller ab. Doch nicht alle (alten) Standards lassen sich mit
einem einzigen (neuen) Lesegerät erkennen. Und auch beim „Chippen“ gilt:
Ohne Registrierung nützt es nichts.
Es existieren unterschiedliche Registrierungsstellen in Deutschland. Die beiden größten sind das „Haustier-Zentralregister“ von TASSO und vom Deutschen Tierschutzbund das „Haustierregister“ (Registrierung kostenfrei).
Kontaktadressen: