Hunde warnen Diabetes-Patienten

 

Hunde besitzen die Fähigkeit, Diabetes-Patienten vor Unterzuckerung und einem möglichen
Koma zu warnen. Das geht aus einer Studie britischer Wissenschaftler hervor, die in der
neuen Ausgabe des «British Medical Journal» vorgestellt wird.
Forscher der Uniklinik Liverpool und des Wansbeck General Hospital in Ashington beschreiben
darin die drei Hunde Natt, Susie und Candy, die bei zuckerkranken Frauen leben. Alle drei Tiere
können deutlich eher als ihre Besitzerinnen feststellen, wann deren Blutzuckergehalt unter eine
kritische Marke fällt.

Wie die «Times» am Mittwoch berichtete, kann der drei Jahre alte Golden Retriever Natt sogar
durch eine geschlossene Schlafzimmertür wahrnehmen, wenn sein 34-jähriges «Frauchen» im Schlaf
in Gefahr ist, in ein Koma zu fallen. Er bellt dann und kratzt an der Tür, um sie aufzuwecken,
und beruhigt sich erst wieder, wenn sich ihr Zustand stabilisiert hat. Auch Susie, eine sieben
Jahre alte Promenadenmischung, weckt ihre 47-jährige Besitzerin in solchen Fällen nachts auf.
Candy dagegen versteckt sich jedes Mal unter einem Stuhl und kommt nicht eher hervor, als bis es
ihrer 66-jährigen Besitzerin wieder besser geht.

Wie die Hunde dies machen, ist völlig unklar. Möglicherweise nehmen sie Veränderungen im Geruch,
etwa durch Schweißabsonderungen, wahr oder registrieren ein leichtes Muskel-Zittern. «Wir neigen
aber dazu, diese Fähigkeit mit dem 'siebten Sinn' zu erklären, der Hunden allgemein zuerkannt
wird», schreibt das Team in seinem Beitrag für das «British Medical Journal».